Angespannte Märkte, aussichtsreiche Anleihen  
Konjunkturausblick

Angespannte Märkte, aussichtsreiche Anleihen

Robuste und widerstandsfähige Anlagen mit attraktiven Renditen können den Portfolios im Jahr 2023 helfen, auf Kurs zu bleiben – wenn sich die Inflation abschwächt, die Geldpolitik der Zentralbanken in ruhigeres Fahrwasser kommt, und wir in eine Rezession rutschen.

Autor

Tiffany Wilding

Volkswirtin Nordamerika

Andrew Balls

CIO Global Fixed Income

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AUSBLICK LESEN

Nachdem Anleger im Jahr 2022 an allen Fronten mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, sollten sie dieses Jahr mit größeren Chancen belohnt werden – trotz des Gegenwinds, den die Konjunktur weltweit zu spüren bekommen wird.

Wir erwarten in diesem Jahr eine nur milde Rezession in den meisten Industriestaaten, während die Zentralbanken ihren Kampf gegen die Inflation fortsetzen. Allerdings gibt es dabei nach wie vor einige Unsicherheit. Wir haben diese und andere Faktoren beim Cyclical Forum von PIMCO im Dezember 2022 in Newport Beach ausführlich diskutiert. Dabei konnten wir mit Blick auf 2023 drei übergeordnete ökonomische Leitmotive herausarbeiten. Diese wollen wir im nächsten Abschnitt erläutern.

Jedwede Rezession wäre eine weitere Herausforderung für risikoreichere Anlagen wie etwa Aktien und Unternehmensanleihen niedrigerer Qualität. Jedoch glauben wir, dass die Kursrückgänge, die wir 2022 in vielen Bereichen der Finanzmärkte gesehen haben, die Aussichten auf höhere Erträge generell verbessert haben, insbesondere bei Anleihen. Wir konzentrieren uns auf Anleihensegmente hoher Qualität, die jetzt attraktivere Renditen als in den vergangenen Jahren bieten.

In unserem aus konzentrischen Kreisen bestehenden Anlagemodell, in dem das Risiko in den äußeren Ringen zunimmt, bevorzugen wir für 2023 deshalb Investments, die sich nahe dem Zentrum befinden. Wir trachten nicht danach, höheren Risiken nachzujagen, um zusätzliche Renditen einzufahren. Vielmehr versuchen wir, die Portfolios widerstandsfähig zu machen – mit Investments, die in der Lage sein sollten, selbst einer stärkeren Abwärtsbewegung standzuhalten. Mit anderen Worten: Wir erwarten eine weiche Landung, sind aber auf eine härtere gut vorbereitet.

Konjunkturausblick: Warten auf die Rezession

Seit unserem Ausblick vom Oktober 2022 mit dem Titel „Marktturbulenzen beherrschen“ zeigte sich die Konjunktur resilienter als erwartet, während die Inflation hartnäckig hoch blieb. Allerdings hat sich der Ausblick – gemessen an Umfragen unter Unternehmenslenkern und Einkaufsmanagern – verschlechtert. Die Gründe: Die Banken haben die Kreditbedingungen verschärft, die Auftragsbücher der Industrie sind nicht mehr so gut gefüllt, und die Verbraucher haben ihre Ersparnisse aufgebraucht. Auch die Finanzierungsbedingungen haben sich verschärft. Der Grund: Die Zentralbanken haben die Erwartungen der Märkte für das finale Niveau der Leitzinsen nach oben getrieben, während sich herauskristallisierte, welches Level mit den tatsächlichen Zinserhöhungen bereits eingepreist ist.

Eine Rezession in der ein oder anderen Form erscheint in den kommenden zwölf Monaten in den Märkten der Industrieländer wahrscheinlich. Bei anderen Rezessionen der jüngeren Vergangenheit konnte man beobachten, dass Zinserhöhungen in Erwartung einer höheren Inflation umfassenden Stress an den Märkten verursachten. Bei der aktuell erwarteten Rezession ist es anders. Diese Rezession und eine höhere Arbeitslosigkeit sind der Preis, der zu bezahlen ist, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zurückzuführen. Unsere Grundeinschätzung ist, dass Rezessionen im Jahr 2023 moderat ausfallen werden. Allerdings sind wir auf eine Reihe möglicher Szenarien vorbereitet

Wir möchten mit Blick auf 2023 drei Themen hervorheben:

1) Die Inflation dürfte sich abschwächen, und die Risiken für den Inflationsausblick erscheinen nun ausgewogener.

Angebots- und Lieferengpässe, die zunächst auf die Pandemie und später auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen waren, ein durch Konjunkturpakete stimulierter Nachfrageschub und höhere Lohnstückkosten – das alles hat zur Inflation beigetragen. Nun aber scheinen die meisten Preisanpassungen hinter uns zu liegen. Ein Teil der Teuerung dürfte deshalb mit ein wenig Hilfe der Zentralbank abklingen.

Beispielsweise trug der Anstieg der Gebrauchtwagenpreise in den USA um 40 und der weltweiten Energiepreise um 50 Prozent insgesamt vier Prozentpunkte zur US-Gesamtinflation im Jahr 2022 bei. Wenn sich diese Preise auch nur stabilisieren, könnte die Gesamtinflation in den USA, gemessen am Verbraucherpreisindex (CPI), von etwa acht auf vier Prozent (annualisiert) relativ schnell sinken.

Ein Rückgang von vier auf zwei Prozent würde freilich mehr Zeit in Anspruch nehmen, da die Preise in den „hartnäckigeren“ Kategorien von Produkten und Dienstleistungen nur mäßig volatil und elastisch sind (siehe Abbildung 1). Die engen Arbeitsmärkte in allen Industrieländern haben die Löhne und die Lohnstückkosten nach oben getrieben. Wir erwarten, dass sich die Inflation bei Wohnraum und Mieten nur allmählich abschwächen wird.

Abbildung 1: Das Maß für die „hartnäckigeren“ Inflationsindikatoren notiert nahe dem Höchststand

Abbildung 1 ist ein Liniendiagramm, das die annualisierten „rigiden“ Kerninflationsraten von 2001 bis Oktober 2022 für die USA, Kanada, Großbritannien und die Eurozone zeigt und nahelegt, dass diese auf oder nahe ihrem Höhepunkt angelangt sein könnten. „Rigide“ Warenkörbe werden unter Verwendung der am wenigsten volatilen Kategorien in jedem Land/jeder Region erstellt. Ende 2020 und 2021 brach die rigide Inflation in diesen Regionen aus einem normalen Bereich, der sich über rund zwei Jahrzehnte eingependelt hatte, nach oben aus. In den USA kletterte die rigide Inflation im Juli 2022 auf 6,5 Prozent, verglichen mit knapp unter zwei Prozent zu Jahresbeginn 2021. In den letzten Monaten hat sich das Tempo des Anstiegs verlangsamt; in den USA hat es sich unter dem Höchststand eingependelt.

 
Quelle: Haver Analytics und Berechnungen von PIMCO per Oktober 2022. „Hartnäckige“ Verbraucherpreisindizes werden unter Verwendung der am wenigsten volatilen Kategorien für jedes Land/jede Region von 2012 bis 2019 erstellt. Die Methodik basiert auf der Studie von Michael F. Bryan und Brent Meyer mit dem Titel: „Are some prices in the CPI more forward looking than others? We think so“, (Federal Reserve Bank of Cleveland, 2010).

2) Die Zentralbanken halten die Geldpolitik eher auf einem restriktiven Niveau, als dass sie die diese auf restriktive Niveaus bringen.

Die Realzinsen sind inzwischen über viele Zinskurven der Industrieländer hinweg positiv (basierend auf den nominalen Anleihenrenditen abzüglich der langfristigen Inflationserwartungen – siehe Abbildung 2). Aktuell liegen die nominalen Tagesgeldsätze in den Industrieländern immer noch unter der Inflation. Das dürfte sich jedoch ändern, wenn die Inflation nachlässt und die Zentralbanken den Punkt erreichen, an dem sie ihren Zyklus aus Zinserhöhungen unterbrechen.

Abbildung 2: Die Realrenditen sind in mehreren großen Volkswirtschaften wieder positiv

Abbildung 2 ist ein Liniendiagramm, das die geldpolitische Haltung (restriktiv oder expansiv) in den USA, im Vereinigten Königreich und im Euroraum von Dezember 2005 bis Dezember 2022 veranschaulicht. In all diesen Regionen wurde ab 2008 eine expansive Politik betrieben (unter null Prozent), mit Ausnahme einer kurzen Phase im Jahr 2018 in den USA. 2022 kam es dann in allen Regionen zu einem Schwenk zu einer restriktiven Politik – in dem Bestreben der Zentralbanken, die Inflation einzudämmen. Per Dezember 2022 lag der Wert in den USA entsprechend bei 1,5 Prozent, im Vereinigten Königreich bei 0,4 Prozent und im Euroraum bei 2,5 Prozent. Die aufgeführten Daten zu den einzelnen Regionen beschreiben den einjährigen realen Zinssatz auf Sicht von einem Jahr (approximiert mittels Zinsswaps abzüglich der umfragebasierten langfristigen Inflationserwartungen) abzüglich unserer internen Schätzung des neutralen realen Zinssatzes (r*), der mithilfe eines hauseigenen Modells von PIMCO ermittelt wird.

 
Quelle: Berechnungen von Bloomberg, Haver Analytics und PIMCO; Stand: November 2022. Die realen Renditen der einzelnen Regionen werden mittels zehnjähriger Zinsswaps abzüglich der umfragebasierten langfristigen Inflationserwartungen approximiert.

Wir glauben, dass die US-Notenbank (Fed) möglicherweise einen nominalen Leitzinssatz von etwa fünf Prozent erreichen muss, der bereits weitgehend an den Märkten eingepreist ist und sich in den eigenen Prognosen der Fed widerspiegelt.

Schätzungen zufolge liegt der reale neutrale Zinssatz in Europa deutlich unter dem anderer Industriestaaten. Das deutet darauf hin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) weniger Arbeit vor sich hat. Wir halten einen Leitzins von drei Prozent oder etwas mehr, bei dem die EZB innehalten wird, für eine vernünftige Schätzung. Die Gründe: Der Euroraum steht wahrscheinlich kurz vor einer Rezession oder befindet sich bereits in einer solchen. Außerdem könnte die Inflation im vierten Quartal 2022 oder Anfang 2023 ihren Höhepunkt erreichen. (Weitere Informationen finden Sie in unserem kürzlich erschienenen Blog-Beitrag mit dem Titel „EZB erhöht die Zinsen und deutet weitere Erhöhungen an“.)

Die englische und die kanadische Notenbank peilen wahrscheinlich ein Niveau bei den Nominalzinsen an, das irgendwo zwischen dem der EZB und der Fed liegt. Schätzungen für die realen neutralen Zinsen in diesen beiden Staaten liegen über dem Niveau in Europa.

Insgesamt haben es die Zentralbanken der Industrieländer bereits geschafft, dass sich die Preise und Kurse an den Märkten größtenteils an die Notwendigkeit einer restriktiven Geldpolitik angepasst haben. Dies wurde relativ schnell und mit wenig zusätzlichem Marktstress oder Ansteckungsreaktionen erreicht. Das Tempo der geldpolitischen Straffung gemäß unserem Index der Finanzierungsbedingungen (der Zinsen, Aktien, Anleihen/Kredite und Devisen umfasst) spiegelt jenes der globalen Finanzkrise von 2008 wider – mit wenigen funktionalen Verwerfungen an den Märkten und ohne ein plötzliches Austrocknen der Kreditmärkte, was schwerwiegendere ökonomische Folgen nach sich ziehen könnte.

Die Zentralbanken der Industrieländer haben die Marktpreise weitgehend an die Notwendigkeit einer restriktiven Geldpolitik angepasst.
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Wir rechnen zwar damit, dass die Zentralbanken der Industrieländer zumindest im kommenden Quartal noch weiter die Leitzinsen erhöhen werden, um diese sodann auf diesem restriktiven Niveau einzufrieren und zu halten. Allerdings wird sich der Zielkonflikt, dem die Zentralbanken ausgesetzt sind, vermutlich verändern. Aktuell ist angesichts niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Inflation eine restriktive Politik erforderlich. Im Verlauf des Jahres 2023 wird sich jedoch die Inflation abschwächen und die Arbeitslosigkeit steigen – und dann ist die Notwendigkeit einer restriktiven Politik weniger klar ersichtlich.

Die USA führen die Inflationstrends bei den Industriestaaten an, was heißt, dass die Teuerung in den USA schneller zurückgehen könnte als anderswo. Folglich könnte die Fed auch die erste Zentralbank sein, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 über Zinssenkungen diskutiert.

3) Auch milde Rezessionen werden nicht völlig schmerzfrei verlaufen.

Die ungünstigeren Finanzierungsbedingungen werden die Inflation im Lauf der Zeit drücken (Geldpolitik funktioniert stets mit einer Zeitverzögerung). Dieser Prozess läuft für die Realwirtschaft aber nicht schmerzfrei ab, denn er nimmt eine Schwächung des Arbeitsmarkts in Kauf.

Anhand von Daten aus 14 entwickelten Märkten, die bis in die 1960er-Jahre zurückreichen, schätzen wir eine sogenannte „Opferquote“ – den Anstieg der Arbeitslosigkeit, der erforderlich ist, um die Inflation zu dämpfen. Wir glauben, dass die Zentralbanken die Arbeitslosenquote um etwa 0,7 Prozentpunkte steigen lassen müssten, um die Inflation um einen Prozentpunkt zu senken. Nach dieser Rechnung müsste die US-Arbeitslosigkeit möglicherweise auf rund fünf Prozent ansteigen (von 3,4 Prozent im Dezember 2022), um die hartnäckige Inflation im Lauf der Zeit zurückzuführen.

Der Arbeitsmarkt in den USA ist aktuell einer der engsten in allen Industrieländern. Konsequenterweise liegt auch die Inflation der Lohnstückkosten weit über der Marke dieser anderen Industriestaaten und auch über den Niveaus, die mit dem langfristigen Zwei-Prozent-Inflationsziel der Fed vereinbar sind. Ähnlich hohe Kennzahlen sind auch in anderen Weltregionen zu beobachten. In der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich zum Beispiel liegt die Inflation der Lohnstückkosten im Jahresvergleich bei rund vier Prozent, in Kanada sogar noch etwas höher. Es ist zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit auch in diesen Regionen steigen wird.

Fazit: Rezession wahrscheinlich, aber sanfte Landung plausibel

Großbritannien, das sich sehr wahrscheinlich bereits in einer Rezession befindet, scheint den Abschwung bei den Industriestaaten anzuführen. Wir erwarten, dass der Euroraum folgen wird, und die USA und Kanada später in der ersten Hälfte des Jahres 2023 in eine Rezession rutschen werden. Die Inflation in der Eurozone und in Großbritannien scheint der in den USA mit einiger Verzögerung zu folgen. Wir denken, dass die Gesamtinflation im Euroraum und im Vereinigten Königreich im vierten Quartal 2022 mit etwas mehr als zehn Prozent ihren Höchststand erreicht hat, während die Verbraucherpreisindex-Inflation in den USA vermutlich bereits Mitte 2022 mit fast neun Prozent ihren Höchststand überschritten hatte.

JJapan ist eine Ausnahme und erweist sich als vergleichsweise widerstandsfähig. Das erwartete Wachstum liegt punktgenau auf oder leicht über dem Trend. Der Grund: Die wirtschaftliche Öffnung nach der Pandemie trägt dazu bei, den globalen Konjunkturgegenwind auszugleichen. Die Kernraten der Inflation in Japan haben sich stabilisiert. Das macht es wahrscheinlicher, dass die japanische Notenbank nach der ersten Zinserhöhung, die Ende Dezember 2022 (und somit nach unserem Cyclical Forum) angekündigt worden war, ihren Bezugsrahmen für die Kontrolle der Zinskurve weiter ändert.

Mit großen fiskalpolitischen Anreizen sollte aktuell niemand rechnen – trotz der konjunkturellen Schwäche. Entsprechend gering dürfte der Einfluss der Fiskalpolitik auf den Konjunkturausblick 2023 in den USA und Kanada sein. So wird die fiskalische Unterstützung in Europa und Großbritannien zum Ausgleich der höheren Energiekosten wahrscheinlich nicht ausreichen, um eine Rezession abzuwenden.

Die fiskalische Unterstützung dürfte trotz der lahmenden Konjunktur nur sehr schwach ausfallen – mit sehr viel geringeren Auswirkungen auf die Konjunkturaussichten für 2023 in den USA und Kanada.
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Die makroökonomische Unsicherheit ist nach wie vor hoch – Risiken bleiben bestehen. Der Grund ist die enge Verzahnung zwischen der Realwirtschaft und den globalen Finanzmärkten, gepaart mit der schnellsten Verschärfung der Finanzierungsbedingungen seit Jahrzehnten. Das erhöht das Risiko von Unfällen, Ansteckungsreaktionen und Verwerfungen an den Kreditmärkten.

Dennoch gibt es einen plausiblen Weg für eine weiche Landung. Die Gründe hierfür: Arbeitskräfte werden akquiriert, weil das Angebot noch immer knapp ist. Und die sich abschwächende Inflation sollte dazu beitragen, dass sich das Wachstum der Realeinkommen wieder beschleunigt. Die Bilanzen von Verbrauchern und Unternehmen sind solide, unterfüttert von höheren Barreserven. Außerdem haben die pandemiebedingten Lieferengpässe zu großen Auftragsbeständen, Nachholbedarf bei der Nachfrage und höheren Margen geführt – das alles wird die Konjunktur stützen.

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Anlagekonsequenzen: Anleihen sind zurück!

Wir sehen weiterhin gute Argumente für Anlagen in Anleihen, nachdem die Renditen 2022 wieder gestiegen sind und 2023 ein Wirtschaftsabschwung wahrscheinlich ist. Die Rentenmärkte bieten aktuell vielfältige Möglichkeiten zum Aufbau widerstandsfähiger Portfolios mit dem Potenzial sowohl für attraktive Renditen als auch für das Abfedern von Abwärtsrisiken.

Während unser Basisszenario mit einer leichten Rezession und einer nachlassenden Inflation rechnet, konzentrierten sich die Diskussionen in unserem Anlageausschuss (IC) auf die große Palette plausibler Szenarien und die Renditen bestimmter Anlageklassen in diesen Szenarien. Zum Beispiel könnten Unternehmensanleihen in einer sehr mild verlaufenden Rezession durchaus gut performen. Und obwohl wir mit einem Inflationsabbau rechnen, könnten inflationsgeschützte US-Staatsanleihen (TIPS) angesichts der Ungewissheit darüber, auf welchem Niveau sich die Kerninflation im Vergleich zu den aktuellen Zahlen einpendeln wird, gut abschneiden.

In diesem Umfeld werden wir bei der Gesamtrisiko-Positionierung vorsichtig bleiben und Pulver trocken halten, damit wir Risiken zu den Portfolios hinzufügen können, falls neue Informationen bekannt werden sollten, die den Ausblick beeinflussen, oder es zu signifikanten Bewegungen an den Märkten kommen sollte.

Trotz der Bandbreite an Szenarien sollte die Unsicherheit über den Ausblick für die Politik der Fed im Jahr 2023 deutlich geringer sein. Dies veranlasste uns, uns auf das Anlagekonzept der konzentrischen Kreise zu fokussieren, das wir im Lauf der Jahre verwendet haben und das immer noch auf dem Whiteboard skizziert ist, das im Zimmer unseres Anlageausschusses steht (siehe Abbildung 3).

Dieser Rahmen beginnt mit dem relativ geringeren Risiko im Zentrum bei kurzfristigen und mittleren Zinssätzen. In den mittleren Ringen folgen US-amerikanische, quasistaatliche MBS und Investment-Grade-Unternehmensanleihen, bis hin zu den riskanteren äußeren Bändern mit Aktien und Immobilien.

Abbildung 2: Die konzentrischen Kreise von PIMCO

Abbildung 3 zeigt PIMCOs Konzept der konzentrischen Kreise, das die risikoärmsten und liquidesten Vermögensklassen ins Zentrum stellt, einschließlich Tagesgeldgeschäfte (Repos), Commercial Paper und Anleihen sehr kurzer und kurzer Laufzeit. In den mittleren Kreisen sind etwas riskantere Vermögenswerte angesiedelt, darunter längerfristige Staatsanleihen, hypothekenbesicherte Wertpapiere und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Die äußeren Kreise beinhalten weniger liquide, riskantere Vermögenswerte, darunter hochrentierliche Unternehmensanleihen, Schwellenländerwerte, Aktien und Immobilien.

 
Quelle: PIMCO.

Dies ist durchaus mehr als eine rein empirische Betrachtung der Korrelation von Risiko und Rendite; es ist eine Erklärung für Ursache und Wirkung – wobei die Zentralbankpolitik ein entscheidender Faktor ist. Ändern sich die Preise für Kredite und Ausleihungen in der Mitte des Kreises, dann erzeugt das Wellen, die auch die Kurse von Risikoanlagen in den äußeren Kreisen beeinflussen und bewegen. Die Asset-Preise an den Rändern des Kreises hängen auch von der Stimmung der Anleger und vom Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger und deren Politik ab.

Als PIMCO diese konzentrischen Kreise vor Jahren eingeführt hatte, lag der Fokus auf dem Erfolg der Zentralbanken, die Wirtschaft nach der globalen Finanzkrise wieder anzukurbeln. Heute liegt der Fokus auf der Fähigkeit, die Inflation einzudämmen. Wenn die Fed und andere Zentralbanken die Anleger davon überzeugen können, dass das Zentrum halten wird, sollten sich die Assets im Zentrum auch gut entwickeln. Und – folgerichtig – sollte dies zu höheren Renditen auch in den äußeren Bereichen des Kreises führen.

Umgekehrt gilt: Für den Fall, dass das Vertrauen in die Inflationsbekämpfung verloren geht und die Zentralbanken gezwungen sind, die Zinsen stärker anzuheben als erwartet, wird dies negative Folgen auch für die äußeren Kreise haben.

Kernanleihenstrategien

Die Neubewertung des vorderen Endes der Renditekurve in den vergangenen zwölf Monaten hat die Attraktivität von Anleihen mit kurzer Laufzeit im Zentrum der konzentrischen Kreise erhöht.

US-amerikanische Anleihenfonds der Kategorie „Core“ bieten Startrenditen von etwa 5,5 Prozent, die bei Fonds mit einer größeren Kreditkomponente noch höher ausfallen. Angesichts unseres Basisszenarios ist dies durchaus attraktiv. Und das günstigere Risikoprofil dieser Fonds kann im Fall schlechterer Konjunkturdaten einen zusätzlichen Puffer bieten im Vergleich zu Assets aus den äußeren Ringen des Kreises.

Basierend auf dem Ausblick und den Bewertungen, rechnen wir nicht damit, große Veränderungen an der aktuellen Positionierung vorzunehmen. Vielmehr konzentrieren wir uns darauf, asymmetrische Trades über die Bandbreite plausibler Szenarien hinweg zu identifizieren, um die aktuelle Positionierung zu ergänzen.

Wir erwarten in unserem Basisszenario eine Renditespanne von etwa 3,25 bis 4,25 Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen, und breitere Spannen in den anderen Szenarien für 2023, mit der Aussicht auf eine neutrale Duration – ein Maß für das Zinsrisiko – oder eine taktische Untergewichtung auf den aktuellen Niveaus.

Die Bewertung von TIPS deutet auf ein hohes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Fed als Kämpferin gegen die Inflation hin. TIPS könnten somit ein angemessen bewerteter Puffer gegen negativere Inflationsszenarien sein.

Hypotheken-besicherte Wertpapiere (MBS)

Wir bleiben positiv für US-amerikanische quasistaatliche MBS. Dabei handelt es sich um hochwertige Wertpapiere mit AAA-Rating und relativ attraktiven Spreads aus den inneren Bereichen des Kreises, also aus jenem Bereich, in dem nicht Rendite „auf Biegen und Brechen“ im Vordergrund steht. Ein erwarteter Rückgang der Zinsvolatilität würde MBS stützen.

Öffentliche und private Kredite sowie strukturierte Produkte

Unsere Meinung zu Kreditpapieren und strukturierten Produkten hat sich seit unserem Oktober-Ausblick kaum verändert – wir favorisieren ganz klar eine Positionierung in höherer Qualität und höherer Liquidität in Portfolios der Kategorie „Core“.

Wir sind besonders vorsichtig in konjunktursensibleren Bereichen der Märkte, insbesondere bei Anlagen, die die Hauptlast einer eventuell über das Ziel hinausschießenden Geldpolitik tragen würden. Ein Beispiel sind variabel verzinsliche, vorrangig besicherte Bankdarlehen, bei denen unser Kreditteam selbst auf dem aktuellen Leitzinsniveau ein erhebliches Herabstufungs- und Ausfallrisiko sieht. In diesem Sektor wird zwar es immer noch attraktive, stabile Unternehmen geben, aber Anleger sollten Vorsicht walten lassen.

Angesichts der höheren Unsicherheit an den Märkten wird unser Analystenteam bei der Herabstufung von Titeln noch proaktiver vorgehen, wenn zukunftsgerichtete Indikatoren eine Verschlechterung der Kreditqualität signalisieren.

Die privaten Kreditmärkte, die Neubewertungen mitunter langsamer vornehmen als die öffentlichen Märkte, können kurzfristig dem Risiko weiterer Verluste ausgesetzt sein. Aber mit einem von Geduld geprägten Investment-Ansatz kann Kapital beiseitegelegt werden, um in den kommenden Monaten und Jahren Chancen zu nutzen.

Währungen und Schwellenländer-Märkte

Wir bevorzugen den US-Dollar, den Euro und das britische Pfund als Finanzierungswährungen für Long-Positionen in G-10- und Schwellenländer-Währungen, wo wir konjunkturellen Gegenwind und Bewertungsvorteile sehen. Sofern wir mehr Vertrauen in den Ausblick für die Politik der Fed und die Wirtschaft insgesamt haben, wird es wahrscheinlich gute Gründe dafür geben, die Short-Positionen in US-Dollar zu erhöhen.

In Japan haben wir die Duration in vielen Portfolios untergewichtet, da wir die Anpassung des Kontrollregimes für die Zinskurve der japanischen Notenbank antizipiert hatten. Angesichts des Potenzials für weitere derartige Anpassungen gehen wir davon aus, diese Untergewichtung beizubehalten. Dies bekräftigt die Argumente für eine Übergewichtung des japanischen Yen, den wir in unseren Bewertungsmodellen als günstig ansehen. Es ist zudem eine Position, von der wir erwarten, dass sie von einer Rezession profitieren würde, die profunder als erwartet ausfällt.

Wir sind auch im Zinsrisiko in China untergewichtet, wo die Tendenz zu höheren Renditen geht angesichts der Wiederöffnung des Landes.

Trotz beispielloser globaler Schocks haben sich die Schwellenländer als widerstandsfähig erwiesen. Hohe Realzinsen federn die Risiken weiterer Zinserhöhungen durch die Fed und die Auswirkungen eines starken US-Dollar ab. Chinas Wiederöffnung sorgt für Rückenwind, und wir glauben, dass der Scheitelpunkt bei der Inflation überschritten ist.

Trotz beispielloser globaler Schocks haben sich die Schwellenländer als resilient erwiesen.
Angespannte Märkte, aussichtsreiche Anleihen

Die Bewertungen der Schwellenländer-Märkte sind historisch günstig. Dennoch hängt viel von der Fähigkeit der Fed ab, die Inflation zu zähmen, und von Chinas Fähigkeit, die Konjunktur anzukurbeln. Die Schwellenländer scheinen für künftige Performance gut aufgestellt zu sein, aber wir bleiben vorsichtig, bis der geldpolitische Ausblick klarer wird.

Rohstoffe

Die Aussichten für Rohstoffe bleiben gut. Unterstützung kommt von noch zu geringen Investitionen in die Produktion von Kohlenwasserstoff und entsprechenden Anlagen zur Energiegewinnung, geringen Erdölvorräten und erschöpften Agrarvorräten. Der größte Katalysator im Jahr 2023 wird wahrscheinlich das Wiedererstarken der Nachfrage aus China sein. Den größten Gegenwind erzeugt die Verlangsamung der Nachfrage in den Industrieländern angesichts der Verschärfung der Finanzierungsbedingungen.

Die vergangenen zwei Jahre haben die Vorteile einer Diversifizierung mit Rohstoffen unterstrichen. Da die Terminmärkte bereits einen folgerichtigen Preisrückgang diskontieren, sind die Kosten für den Besitz von Inflationsabsicherungen wie Rohstoffe sehr niedrig.

Asset-Allokation und Aktien

Aktien haben angesichts höherer Zinsen und Rezessionsrisiken an Attraktivität verloren. Höhere Anleihenrenditen haben eine Bewegung von einem „TINA“-Markt (wo es „keine Alternative“ zu Aktien gibt) hin zu einem Markt mit ansprechenden Alternativen ausgelöst.

Da die Aktienrisikoprämie (ERP) rückläufig ist und die Gewinnrenditen hinter den wieder höheren Zinsen zurückbleiben, scheinen Aktien hoch bewertet zu sein. Unsere Modelle zeigen eine im S&P 500 eingepreiste Rezessionswahrscheinlichkeit, die deutlich geringer ist, als die makroökonomischen Indikatoren vermuten lassen. Dagegen erscheinen die Schätzungen für die Gewinne pro Aktie (EPS) übermäßig optimistisch zu sein (weitere Informationen dazu finden Sie in unserem neuesten „Asset-Allokation-Ausblick“ mit dem Titel „Raus aus dem Risiko, rein in die Rendite).

Eine Änderung unserer untergewichteten Position würde eine Stabilisierung der Zinsen, ein ERP, der das Rezessionsszenario widerspiegelt, und niedrigere Gewinnerwartungen erfordern. Bis diese Kriterien erfüllt sind, bevorzugen wir defensive Sektoren und hochwertige Unternehmen mit angemessenen Bewertungen, sauberen Bilanzen und robusten Wachstumsaussichten.


1 Basierend auf Bloomberg-Daten für die jüngsten Renditeniveaus von Kernanleihenfonds.
2 „Nicht auf Biegen und Brechen“ bezieht sich auf Kreditpapiere, bei denen PIMCO selbst in einem angespannten Umfeld für Kreditprodukte keinen Ausfall erwarten würde.
PIMCOs aktiver Anlageprozess

Angeregt durch Ideen, bewährt über Jahrzehnte

Über unsere Foren

Der Anlageprozess von PIMCO wurde über mehr als 50 Jahre geschärft und in praktisch jedem Marktumfeld getestet. Er ist in unseren sogenannten Secular Forums und Cyclical Economic Forum" verankert. Viermal im Jahr versammeln sich unsere Anlageexperten aus der ganzen Welt, um den Zustand der globalen Märkte und Wirtschaft zu diskutieren sowie die Trends zu identifizieren, die unserer Meinung nach wichtige Anlage-Implikationen haben werden.

Beim Secular Forum, das jährlich stattfindet, konzentrieren wir uns auf den Ausblick für die nächsten fünf Jahre, um die Portfolios auf strukturelle Veränderungen und Trends in der Weltwirtschaft auszurichten. Da wir der Auffassung sind, dass eine Vielfalt von Ideen bessere Anlageergebnisse liefert, laden wir namhafte Gastreferenten – Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, politische Entscheidungsträger, Anleger und Historiker – ein, die wertvolle und vielfältige Perspektiven zu unseren Diskussionen beisteuern. Zudem begrüßen wir die aktive Teilnahme des PIMCO Global Advisory Board, eines Beratergremiums aus renommierten Fachleuten für Wirtschaft und Politik.

Beim Cyclical Forum, das dreimal im Jahr abgehalten wird, gilt unser Augenmerk den Perspektiven für die nächsten sechs bis zwölf Monate. Hier analysieren wir die Entwicklung von Geschäftszyklen in den maßgeblichen Volkswirtschaften der Industrie- und Schwellenländer. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt dabei potenziellen Veränderungen in der Geld- und Fiskalpolitik, den Marktrisikoprämien und den relativen Bewertungen, die Einfluss auf die Portfoliopositionierung haben.

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Alle Investments enthalten Risiken und können an Wert verlieren. Anlagen am Anleihenmarkt unterliegen Risiken wie zum Beispiel Markt-, Zins-, Emittenten-, Kredit-, Inflations- und Liquiditätsrisiken. Der Wert der meisten Anleihen und Anleihenstrategien wird durch sinkende oder steigende Zinsen beeinflusst. Anleihen und Anleihenstrategien mit längerer Duration sind häufig sensitiver und volatiler als Papiere mit kürzerer Duration. Die Anleihenpreise sinken in der Regel, wenn die Zinsen steigen. Ein Umfeld niedriger Zinsen erhöht dieses Risiko noch. Eine Verschlechterung der Bonität des Anleihenkontrahenten kann zu einer niedrigeren Marktliquidität und einer höheren Kursvolatilität beitragen. Der Wert von Anleihen kann bei der Rücknahme über oder unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegen. Rohstoffe sind mit erhöhten Risiken verbunden, darunter Markt- und politischen Risiken, dem Regulierungsrisiko sowie Risiken hinsichtlich Witterung, Abbaubedingungen usw., sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind. Aktien können sowohl wegen der tatsächlichen als auch der empfundenen allgemeinen Markt-, Konjunktur- und Branchenbedingungen an Wert verlieren. Anlagen in Wertpapieren, die auf Fremdwährungen lauten und/oder im Ausland begeben wurden, können mit höheren Risiken aufgrund von Wechselkursschwankungen sowie wirtschaftlichen und politischen Risiken behaftet sein. Dies gilt vor allem für Schwellenländer. Wechselkurse können innerhalb kurzer Zeit erheblich schwanken und die Rendite eines Portfolios schmälern. Hypotheken- und forderungsbesicherte Wertpapiere können aufgrund des Risikos einer vorzeitigen Rückzahlung empfindlich auf Zinsveränderungen reagieren, und obgleich sie im Allgemeinen durch einen staatlichen, staatsnahen oder privaten Bürgen besichert werden, gibt es keine Garantie, dass der Bürge seine Verpflichtungen erfüllt. US-Agency Mortgage-Backed Securities, die von Ginnie Mae (GNMA) begeben wurden, sind durch die volle Vertrauenswürdigkeit und Kreditwürdigkeit der US-Regierung besichert. Von Freddie Mac (FHLMC) und Fannie Mae (FNMA) emittierte Wertpapiere bieten eine behördliche Garantie für die fristgerechte Rückzahlung von Kapital und Zinsen, sind jedoch nicht durch die volle Vertrauenswürdigkeit und Kreditwürdigkeit der US-Regierung besichert. Inflationsindexierte Anleihen (Inflation-linked Bonds, ILBs), die von einem Staat begeben werden, sind Rentenpapiere, deren Nennwert regelmäßig an die Inflationsrate angepasst wird; der Wert von ILBs sinkt, wenn die Realzinsen steigen. Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) sind ILBs, die von der US-Regierung ausgegeben werden. Private Credit beinhaltet die Anlage in nicht öffentlich gehandelten Wertpapiere, die dem Illiquiditätsrisiko unterliegen können. Portfolios, die in private Kredite investieren, können Fremdkapital aufnehmen und spekulative Anlagen tätigen, die das Risiko eines Verlusts der Anlage erhöhen. Der Wert von Immobilien und von Portfolios, die in Immobilien investieren, kann aus verschiedenen Gründen schwanken: Verluste durch Unglücksfälle oder Enteignung, Veränderungen der lokalen und allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Angebot und Nachfrage, Zinsniveaus, Immobiliensteuersätze, gesetzliche Mietobergrenzen, Flächennutzungsgesetze und Betriebskosten. Diversifizierung schützt nicht vor Verlusten.

Die Kreditqualität eines bestimmten Wertpapiers oder einer Wertpapiergruppe garantiert nicht die Stabilität oder die Sicherheit des gesamten Portfolios.

Die Begriffe „günstig“ und „hoch“, die in diesem Dokument verwendet werden, beziehen sich in diesem Zusammenhang auf Wertpapiere oder Anlageklassen, die, verglichen mit dem historischen Durchschnitt und den künftigen Erwartungen des Fondsmanagers, signifikant über- oder unterbewertet sind. Es gibt keine Garantie für künftige Ergebnisse oder dafür, dass die Bewertung einer Anlage einen Gewinn sichert oder gegen einen Verlust schützt.

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Aussagen zu Trends an den Finanzmärkten oder Portfoliostrategien basieren auf den aktuellen Marktbedingungen, die Schwankungen unterliegen. Es wird keinerlei Gewähr dafür übernommen, dass die angegebenen Anlagestrategien in jedem Marktumfeld erfolgreich durchsetzbar und für alle Anleger angemessen sind. Anleger sollten daher ihre Möglichkeiten eines langfristigen Engagements insbesondere in Phasen rückläufiger Märkte überprüfen. Anleger sollten vor einer Anlageentscheidung ihren Anlageexperten konsultieren. Ausblick und Strategien können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Der PIMCO Financial Conditions Index (FCI) ist ein hauseigener Index, der Informationen über den künftigen Zustand der Wirtschaft, die in einer breiten Auswahl von Finanzvariablen enthalten sind, zusammenfasst. Er beinhaltet Variablen, die sich auf die Konjunktur auswirken, wie z. B. die Fed Funds Rate, Anleiherenditen, Kredit-Spreads, Aktienkurse, Ölpreise und den breiten, handelsgewichteten US-Dollar. Die Gewichtung dieser Variablen wird durch Simulationen mit dem FRB/US-Modell der Fed bestimmt. Ein Anstieg (Rückgang) des FCI bedeutet eine Verschärfung (Lockerung) der Finanzierungsbedingungen.

PIMCO erbringt Dienstleistungen für qualifizierte Institutionen, Finanzintermediäre und institutionelle Anleger. Privatanleger sollten sich an ihren eigenen Finanzberater wenden, um die für ihre finanzielle Lage am besten geeigneten Anlageoptionen zu ermitteln. Diese Veröffentlichung gibt die Meinungen des Verfassers wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung für ein bestimmtes Wertpapier, eine Strategie oder ein Anlageprodukt dar. Die hierin enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten; es wird jedoch keine Gewähr übernommen. Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis darf kein Teil dieser Unterlagen in irgend einer Form vervielfältigt oder in anderen Publikationen zitiert werden. PIMCO ist in den Vereinigten Staaten von Amerika und weltweit eine Marke von Allianz Asset Management of America LLC ©2023, PIMCO.

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