Konjunkturausblick

Jenseits der vielen Rezessionen

Die großen Volkswirtschaften schrumpfen, doch die außergewöhnliche politische Antwort könnte die schweren Rezessionen auf dieses Jahr beschränken.

Die Nationen der Welt stehen vor nie da gewesenen Herausforderungen im Umgang mit der Covid-19-Gesundheitskrise. Neben dem Versuch, so viele Leben wie möglich zu retten, ringen die politischen Entscheidungsträger inmitten von kurzfristigen Ängsten und längerfristigen Unsicherheiten mit einer rückläufigen Geschäfts- und Konsumtätigkeit, auf die sie mit drastischen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen reagieren, um Branchen, Unternehmen und Einzelpersonen zu stärken (siehe Abbildung 1). Die Ergebnisse dieser außerordentlichen Anstrengungen werden von Region zu Region unterschiedlich ausfallen.

Wie wir in unserem aktuellen Konjunkturausblick „Vom Absturz zur Erholung“ von Joachim Fels und Andrew Balls erörtern, gehen wir davon aus, dass die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte von einer kurzfristig äußerst schmerzhaften Phase in eine Periode der schrittweisen Erholung über die kommenden sechs bis zwölf Monate übergehen werden (siehe Abbildung 2). Es besteht jedoch das Risiko, wenn nicht sogar die Wahrscheinlichkeit, einer ungleichmäßigen Erholung, bei der es massive Rückschläge und einige bleibende Schäden geben wird.

Ausgehend von diesen Einschätzungen beurteilen wir im vorliegenden Ausblick die Prognosen für die wichtigsten Volkswirtschaften und greifen dabei auf die Erkenntnisse unserer regionalen Portfolio-Komitees und Anlageexperten zurück.

Figure 1 shows 2020 fiscal policy measures of major economies as a percentage of each economy’s total GDP. The U.S. has 7% discretionary measures and 21% liquidity provisions, totaling 28% of GDP. The euro area has 6% discretionary, 20% liquidity provisions, total 26%. The U.K. has 6% discretionary, 15% liquidity provisions, total 21%. Canada has 5% discretionary, 15% liquidity provisions, total 20%. Japan has 10% discretionary and 10% liquidity provisions, total 20%. China has 6.5% discretionary and 6.5% liquidity provisions, total 13%.

Figure 2 shows PIMCO’s central forecast path for major economies’ GDP, indexed to 100 at the end of fourth quarter 2019. We forecast all the developed economies shown will experience a deep plunge in the second quarter of 2020, with the euro area seeing the steepest decline. China will likely see its trough in the first quarter of 2020. Following the trough, we forecast a gradual recovery.

USA: Rekord-Rezession und Antwort der Politik

Tiffany Wilding

Wir gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 eine schwere Rezession durchleben wird, da die allgemeine Schließung nicht essenzieller Geschäfte, die für eine Verlangsamung der Ausbreitung von Covid-19 erforderlich ist, die Wirtschaftsaktivität mit unvergleichlicher Geschwindigkeit und Härte bremst. Unsere Erwartung, dass das vierteljährliche BIP von seinem Höchst- bis zum Tiefstwert um rund zehn Prozent schrumpfen wird (nicht annualisiert), übertrifft den Rückgang um rund vier Prozent während der globalen Finanzkrise 2008 deutlich. Gleichwohl gehen wir auch davon aus, dass der Abschwung von kürzerer Dauer sein wird, da die Quarantäne früher oder später gelockert wird und die Wirtschaft Unterstützung durch die Geld- und die Fiskalpolitik erhält – mit Verzögerung. Neben dieser rasanten Talfahrt erwarten wir, dass die US-Arbeitslosenquote auf nahezu 20 Prozent klettern wird, bevor sie sich zum Jahresende hin wieder zwischen sechs und sieben Prozent einpendelt (Einzelheiten finden Sie in unserem kürzlich veröffentlichten Blog-Beitrag „Den USA steht vermutlich eine tiefe, hoffentlich kurze Rezession bevor“).

Unsere Prognose, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder bergauf gehen wird, basiert zum Teil auf der Erwartung eines allmählichen Abklingens der Pandemie und eines Wiederauflebens der Konjunktur, aber auch – was vielleicht noch wichtiger ist – auf der unvergleichlichen Geschwindigkeit und dem nie da gewesenen Umfang der wirtschaftspolitischen Reaktion in den USA. Die US-Notenbank hat nicht nur den Leitzins auf null gesenkt und ihre groß angelegten Aufkäufe von US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) wieder aufgenommen, sondern auch kontinuierlich neue Programme aufgelegt, um die Spannungen an den Finanzmärkten zu verringern und den Kreditfluss an private Haushalte und Unternehmen aufrechtzuerhalten. Des Weiteren hat der US-Kongress mit Hochdruck ein Konjunkturpaket in Rekordhöhe von 2,2 Billionen US-Dollar ausgearbeitet, das Ausgaben in Höhe von sechs Prozent des BIP für die unmittelbare Unterstützung von Einzelpersonen und Unternehmen vorsieht. In den bevorstehenden Monaten dürften weitere finanzpolitische Impulse folgen.

Trotz der beispiellosen Anstrengungen der politischen Entscheider sind die Prognosen unserer Ansicht nach weiterhin eindeutig mit Abwärtsrisiken behaftet. Erstens bleibt die Unsicherheit bezüglich der Ausbreitung des Coronavirus hoch. Eine zweite Welle von Corona-Fällen oder ein langsameres Vorgehen bei der Wiederbelebung der Konjunktur würde das wirtschaftliche Leid in die Länge ziehen. Zweitens: Während die Politiker zügig auf die sich verschlechternde Wirtschaftslage reagiert haben, erhöht jegliche Verzögerung bei der Verteilung der Mittel in der Wirtschaft das Risiko, dass Insolvenzen längerfristige wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen.

Kanada: Doppelter Schock und Abwärtsrisiken

Tiffany Wilding

Wir erwarten, dass Kanada in der ersten Jahreshälfte 2020 eine heftige Rezession erfährt, da die Wirtschaft von zwei Schocks erschüttert wird. Die allgemeine Schließung nicht essenzieller Geschäfte, die nötig ist, um die Gesundheit der kanadischen Einwohner zu schützen, hat schätzungsweise bereits 5,4 Millionen kanadische Arbeitsplätze in Mitleidenschaft gezogen und die Wirtschaftsaktivität eingeschränkt. Und da der Energiesektor einen relativ großen Teil zum kanadischen BIP (acht Prozent) und den Investitionsausgaben (18 Prozent) beiträgt, wird der heftige Verfall der Energiepreise den Abschwung voraussichtlich noch intensivieren.

Nach unserer Einschätzung werden die vierteljährlichen BIP-Zahlen in Kanada von ihrem Höchst- bis zum Tiefstwert um rund 15 Prozent in die Knie gehen (nicht annualisiert) – ein deutlich stärkerer Rückgang als während der globalen Finanzkrise von 2008 bis 2009 mit etwa vier Prozent. Die Maßnahmen von Regierung und Zentralbank zur Unterstützung der Haushalte und der Unternehmen, darunter direkte staatliche Transferzahlungen im Umfang von fünf Prozent des BIP, dürften in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu einer Konjunkturerholung beitragen und den Wachstumsrückgang für das Gesamtjahr auf rund acht Prozent senken. Allerdings ist zu erwarten, dass die Konjunkturbelebung in Kanada langsamer vonstattengehen wird und die Abwärtsrisiken größer sind, da die privaten Haushalte in der Ausgangssituation bereits relativ stark verschuldet waren und daher zu einem Schuldenabbau gezwungen sein werden, während sie sich an niedrigere Einkommen anpassen.

Eurozone: Sturzflug inmitten von Koordinationsschwierigkeiten

Nicola Mai

Der Euroraum wird voraussichtlich eine kurze, aber sehr tiefe Rezession durchlaufen, wobei das BIP im Gesamtjahr 2020 um fast zehn Prozent schrumpfen dürfte. Die Wirtschaftsaktivität sollte im ersten Halbjahr 2020 um etwa 20 Prozent einbrechen (nicht annualisiert), bevor es zu einer Normalisierung kommt. Als Referenz: Von 2008 bis 2009 ging das vierteljährliche BIP der Eurozone von seinem Höchst- bis zum Tiefstwert um rund sechs Prozent zurück.

Während wir annehmen, dass das BIP-Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2020 robust sein wird, startet es von einem niedrigeren Ausgangsniveau. Dies impliziert, dass die Wirtschaftsleistung zum Jahresende noch rund fünf Prozent unter ihrem Spitzenwert von 2019 liegen und vermutlich nicht vor 2022 auf das vor Covid erreichte Niveau zurückkehren wird. Das langsame Tempo der Normalisierung resultiert aus der Notwendigkeit, die Einschränkungen schrittweise zu lockern, sowie aus den Kollateralschäden der Krise in Form von Verhaltensänderungen, einem gestörten Herdentrieb, Unternehmenspleiten und einer höheren Arbeitslosigkeit (die zum Jahresende erwartungsgemäß bei über zehn Prozent liegen sollte).

Einige der Kollateralschäden werden durch die politischen Maßnahmen abgemildert. Wir halten es für möglich, dass die Regierungen des Euroraums ihre fiskalpolitischen Lockerungsmaßnahmen im aktuellen Umfang von insgesamt rund zwei Prozent des BIP letztlich verdreifachen, zusätzlich zu den Garantien und Liquiditätshilfen für Unternehmen im Umfang von knapp 20 Prozent des BIP. Unserer Einschätzung nach wird sich das Haushaltsdefizit der Eurozone auf mehr als zehn Prozent des BIP aufblähen, was die Notwendigkeit unterstreicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Staatsbilanzen auch künftig verankert. Wir glauben, dass die Währungshüter alle nötigen Schritte unternehmen werden und ihre Ankaufprogramme gegebenenfalls ausweiten. Unsere Erwartungen an eine zentralisierte europaweite Fiskalpolitik sind dagegen verhalten und spiegeln allzu häufige politische Koordinationsschwierigkeiten wider.

Die Unsicherheit bezüglich dieser makroökonomischen Schätzungen ist groß. Alles in allem sind die Risiken angesichts der möglichen Verzögerungen bei der Eindämmung des Virus, der Gefahr einer zweiten Infektionswelle und des Potenzials einer langsameren Erholung aufgrund von schädlichen Zweitrundeneffekten der Krise nach unserem Dafürhalten abwärts gerichtet.

Großbritannien: Fiskal- und Geldpolitik Hand in Hand

Peder Beck-Friis

Gemäß unserer Prognose wird das britische BIP im Jahr 2020 um nahezu acht Prozent schrumpfen, wobei die Konjunktur ihre Talsohle im April erreichen dürfte, bevor Mitte Mai eine schleppende Erholung einsetzt. Wir rechnen mit einer kurzen Rezession, die sich lediglich über zwei Quartale erstreckt, dafür aber umso heftiger ausfällt – mit einem Rückgang des BIP um 16 Prozent (nicht annualisiert) vom Höchst- bis zum Tiefstwert – nahezu dreimal so stark wie während der Finanzkrise von 2008 bis 2009. Die anschließende Normalisierung wird aufgrund der anhaltenden Nachwirkungen langsamer vonstattengehen, wobei die Wirtschaftsleistung voraussichtlich bis 2021 unter dem vor der Corona-Krise erreichten Niveau verharren wird. In unserer Basisprognose schließt die Arbeitslosenquote das Jahr bei knapp sechs Prozent, da die neuen staatlichen Maßnahmen zum Arbeitsplatzerhalt die Zahl der Entlassungen erwartungsgemäß etwas verringern werden. Unterdessen dürfte die Inflation über den konjunkturellen Horizont weit hinter dem Ziel der britischen Notenbank (BoE) zurückbleiben, da der disinflationäre Druck aufgrund der niedrigeren Ölpreise und der gesunkenen Nachfrage den Gegendruck von Versorgungsstörungen und einem schwächeren Pfund überwiegt.

Die Antwort der britischen Entscheidungsträger erfolgte zeitnah und koordiniert, was den Rückschlag abfederte und unserer Ansicht nach verhindern dürfte, dass der Schock die Angebotsseite der Wirtschaft nachhaltig beeinträchtigt. Wir gehen davon aus, dass die Regierung die bereits angekündigten Soforthilfen im Umfang von fünf Prozent des BIP leicht aufstocken wird und das Gesamtdefizit somit auf einen niedrigen zweistelligen Wert steigt. Hinzu kommen staatlich garantierte Kredite in Höhe von 15 Prozent des BIP. Zugleich erwarten wir, dass die BoE der Staatsbilanz auch künftig glaubhaften Rückhalt bieten wird, indem sie ihren Leitzins bei 0,1 Prozent belässt, das bestehende Ankaufprogramm für Vermögenswerte ausweitet, um der Größe des Haushaltsdefizits weitgehend zu entsprechen, und gegebenenfalls direkt Kredite an das Finanzministerium vergibt. Negative Zinssätze und eine Kontrolle der Zinskurve halten wir zwar für unwahrscheinlich, schließen sie aber nicht aus.

Japan: Koordination von Geld- und Fiskalpolitik

Jun Yamamoto

Nach unserer Einschätzung dürfte das japanische BIP im Jahr 2020 um drei bis vier Prozent geringer ausfallen, wobei die Wirtschaftstätigkeit im Mai an ihren Tiefpunkt gelangen wird – jenem Zeitpunkt, zu dem der Ausnahmezustand planmäßig beendet werden sollte.

Vom Konjunkturgipfel im dritten Quartal 2019 bis zur prognostizierten Talsohle erwarten wir einen Rückgang um sechs Prozent – geringfügig schwächer als der Konjunktureinbruch um acht Prozent in den Jahren 2008 und 2009.

Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2020 beschleunigen wird, wobei die Normalisierung langsam vonstattengehen dürfte – vermutlich wird das BIP bis Ende 2021 nicht auf das Niveau vor Covid-19 zurückkehren. Obschon der Ausnahmezustand in Japan weniger streng gehandhabt wird als im Westen, werden die ökonomischen Folgen weitreichend und breit gefächert sein. Eine Veränderung des Verbraucherverhaltens dürfte die Konsumlaune im In- und Ausland nachhaltig beeinträchtigen – und das, nachdem Japan im Vorfeld der Olympischen Spiele große Hoffnungen in beide gesetzt hatte.

Die Inflation sollte gering bleiben, da die niedrigeren Ölpreise und die wachsende Produktionslücke einen disinflationären Effekt haben. Derweil sollte die Arbeitslosigkeit per Ende 2020 über drei Prozent liegen.

Was die politische Antwort betrifft, hat die japanische Regierung unverzüglich ein Konjunkturpaket von beispiellosem Ausmaß geschnürt: 108 Billionen Yen. Wir gehen davon aus, dass dieser finanzpolitische Impuls im Jahr 2020 für etwa vier Prozentpunkte des BIP verantwortlich sein wird. Die vermehrten Anleihenemissionen zur Finanzierung des Hilfspakets erfordern eine koordinierte Geld- und Fiskalpolitik. Für diesen Zweck sollte das derzeitige Rahmenwerk der japanischen Notenbanker zur Kontrolle der Zinskurve bestens geeignet sein.

Mit Blick auf die Zukunft bleiben die Wachstumsrisiken unverändert nach unten gerichtet. Wegen der Unsicherheit bezüglich des Zeitpunkts, zu dem die Anzahl Covid-19-Fälle ihren Höhepunkt erreichen wird, und der Möglichkeit einer zweiten Ansteckungswelle ist eine Verlängerung des Ausnahmezustandes denkbar, eine Verkürzung steht dagegen nicht zur Debatte. Für den Fall, dass sich weitere Abwärtsrisiken abzeichnen, rechnen wir überdies mit zusätzlichen Lockerungsmaßnahmen.

China: Beispiellose Rezession, schleppende Erholung

Isaac Meng, Stephen Chang

Covid-19 trat erstmals im vergangenen Dezember in Wuhan auf. Am 23. Januar riegelte die chinesische Zentralregierung die Provinz Hubei entschlossen ab und machte landesweite Maßnahmen der sozialen Distanzierung geltend. Diese Vorkehrungen hatten eine wirksame Abflachung der Ansteckungskurve zur Folge. Zwar scheint die Virus-Übertragung vor Ort nun weitgehend eingedämmt zu sein, die Risiken bestehen jedoch fort. Viele der Quarantänemaßnahmen bleiben in Kraft, und die Wirtschaftsaktivität normalisiert sich nur langsam.

Der wirtschaftliche Verlust nimmt ein nie dagewesenes Ausmaß an: In neun Wochen des Lockdowns schrumpften Industrieproduktion und Dienstleistungen um zehn bis 15 Prozentpunkte gegenüber dem Niveau vor der Pandemie, während die Arbeitslosenquote von fünf Prozent auf acht bis neun Prozent steigen könnte. Das Auftaktquartal 2020 wird aus unserer Sicht den Tiefpunkt der Rezession in China markieren, mit einem voraussichtlichen BIP-Einbruch um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Niveau, das vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie herrschte. Zum Vergleich: Selbst während der globalen Finanzkrise hielt sich das chinesische BIP im positiven Bereich.

Bis dato belaufen sich die Hilfsmaßnahmen auf 16 Prozent des BIP und setzen sich aus einem Haushaltsdefizit in Höhe von fünf Prozent, einer speziellen Staatsanleihe zur Investitionsfinanzierung im Umfang von sechs Prozent sowie Liquiditäts- bzw. Kredithilfen zusammen. Obschon der finanzpolitische Impuls das BIP um vier bis fünf Prozentpunkte steigern könnte, sind die Multiplikatoreffekte sowohl für die Unternehmens- als auch für die Haushaltsausgaben schwach. Wir gehen davon aus, dass die chinesische Zentralbank (PBOC) die Leitzinsen um 30 bis 50 Basispunkte senken und reichlich Liquidität zur Verfügung stellen wird, während die Bemühungen um eine anhaltende Stabilisierung des Yuan fortgesetzt werden.

Die konjunkturelle Entwicklung dürfte im Laufe von 2020 einen U-förmigen Verlauf nehmen. Dabei wird sich die globale Rezession vornehmlich im zweiten und dritten Quartal 2020 in den Exporten niederschlagen, während die Inlandsnachfrage nach wie vor durch die Quarantänebeschränkungen beeinträchtigt wird und die Hilfsprogramme angesichts der zunehmenden Insolvenzen und Stellenverluste nur in geringem Maß auf die Wirtschaft durchschlagen. Nach unserer Einschätzung dürfte das BIP-Wachstum 2020 in einer breiten Spanne von minus vier bis plus zwei Prozent liegen – die erste schwere Wirtschaftsflaute in China seit 1976. Die Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich nicht vor dem ersten Quartal 2021 auf das Niveau des vierten Quartals 2019 zurückkehren.

Die Unsicherheiten sind groß und die Abwärtsrisiken dominieren: Die Epidemie könnte in neuen Wellen wiederkehren, und Unternehmenspleiten und Arbeitsplatzverluste werden schwer rückgängig zu machen sein. Die Globalisierung und die Urbanisierung haben schon jetzt einen herben Rückschlag erlitten, da der Handel, die Lieferketten, die Arbeitsmigration und die Investitionsströme maßgeblich gestört sind. In der dynamischen Küstenregion laufen die Produktivität und die Arbeitsbeschaffung Gefahr, dauerhaften Schaden zu nehmen.

Lesen Sie PIMCOs aktuellen Konjunkturausblick „Vom Absturz zur Erholung“, um detaillierte Einblicke in die Aussichten der Weltwirtschaft im Jahr 2020 sowie Schlussfolgerungen für Anleger zu erhalten.

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