Seit der Entstehung des modernen Anleihenmarktes haben Anleger Anleihen als einen Weg zur Diversifizierung ihres Portfolios, zur Ertragserzielung und zur Erhaltung ihres Kapitals genutzt. Einige setzen den Anleihenmarkt sogar als Werkzeug ein, um einen Kapitalzuwachs zu erzielen.

Die Rolle von Anleihen in einem Portfolio

Anleger beziehen Anleihen aus einer ganzen Reihe von Gründen in ihre Anlageportfolios ein, wie etwa zur Ertragserzielung, zwecks Kapitalerhalts, zur Erzielung eines Kapitalzuwachses und als Absicherung gegen den Konjunkturabschwung. In diesem Abschnitt betrachten wir jeden dieser Gründe der Reihe nach.

• Zur Ertragserzielung
  Anleihen bieten Anlegern eine Ertragsquelle in Form von Kupon zahlungen, die in der Regel vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich geleistet werden. Anleger können das durch ihre Anlagen erzielte Einkommen für Ausgaben verwenden oder reinvestieren. Aktien&liefern ebenfalls Erträge in Form von Dividenden. Allerdings sind solche Zahlungen weniger sicher und tendenziell niedriger als Anleihenkupons..
• Kapitalerhalt
  Anders als bei Aktien wird der Kapitalbetrag einer Anleihe bei Fälligkeit vollständig an den Anleger zurückgezahlt. Dies kann Anleihen für sicherheitsorientierte Anleger, die sich um den Verlust ihres Kapitals sorgen, attraktiv machen.
• Kapitalzuwachs
  Obwohl Anleihen häufig als ein Instrument zum Kapitalerhalt angesehen werden, bieten sie auch Möglichkeiten für einen Kapitalzuwachs. Dies geschieht, wenn Anleger steigende Anleihenkurse ausnutzen, indem sie ihre Anleihen vor Fälligkeit am Sekundärmarkt verkaufen. Dies wird oft als Anlage zur Erzielung einer Gesamtrendite bezeichnet und ist eine der beliebteren Anlagestrategien für Anleihen.
• Absicherung gegen den Konjunkturabschwung
  Während Aktienanleger einen Rückgang des Wirtschaftswachstums in der Regel nicht positiv bewerten, kann er für Anleihenanleger eine gute Sache sein. Ein schwächeres Wachstum führt nämlich gewöhnlich zu einer niedrigeren Inflation, was Anleihen attraktiver macht. Zudem wirkt sich ein Konjunkturabschwung normalerweise negativ auf die Unternehmensgewinne und die Renditen am Aktienmarkt aus und trägt in einer solchen Phase zur Attraktivität von Anleihen bei.

Diversifizierung anhand von Anleihen

Anleihen werden als eine defensive Anlageklasse betrachtet, da sie weniger volatil sind als andere Anlageklassen, wie etwa Aktien. Viele Anleger beziehen Anleihen als eine Quelle der Diversifizierung in ihr Portfolio ein, um zur Verminderung der Volatilität und des Gesamtrisikos des Portfolios beizutragen.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Volatilität der verschiedenen Anlageklassen – einschließlich Anleihen und Aktien – über verschiedene Zeiträume. Die Balken über der Nulllinie zeigen Gewinne an, wohingegen die Balken unter der Nulllinie Verluste darstellen. In der Grafik wird deutlich, dass Anleihen ein anderes Renditeprofil als Aktien haben und stabilere Renditen bieten.