Anlegen verstehen Duration Die meisten Anleiheninvestoren sind sich bewusst, dass Zinsänderungen den Wert ihrer Bestände in festverzinslichen Wertpapieren beeinflussen können. Die Auswirkungen steigender oder fallender Zinsen auf den Wert einer Anleihe oder eines Anleihenportfolios lassen sich am besten anhand der Duration messen.
Was ist die Duration einer Anleihe? Die Duration ist ein Maß für das Zinsrisiko einer Anleihe unter Berücksichtigung der Laufzeit, der Rendite, des Kupons und der Bedingungen für eine vorzeitige Kündigung. Diese unterschiedlichen Faktoren werden in einer Kennzahl zusammengefasst, die misst, wie sensibel der Wert einer Anleihe möglicherweise auf Zinsänderungen reagiert. Wie Anleger sich die Duration zunutze machen Im Allgemeinen gilt: Je höher die Duration einer Anleihe, desto stärker wird ihr Wert bei steigenden Zinsen fallen; denn wenn die Zinsen steigen, fällt der Wert von Anleihen und umgekehrt. Geht ein Anleger davon aus, dass die Zinsen während des Zeitraums, in dem eine Anleihe gehalten wird, fallen werden, dann wäre eine Anleihe mit einer längeren Duration attraktiv. Denn der Wert dieser Anleihe würde stärker steigen als der Wert vergleichbarer Anleihen mit kürzerer Duration. Wie die nachstehende Tabelle zeigt, ist die Volatilität einer Anleihe in der Regel umso geringer, je kürzer ihre Duration ist. Eine Anleihe mit einer Duration von einem Jahr würde beispielsweise lediglich 1% an Wert verlieren, sollten die Zinsen um 1% steigen. Eine Anleihe mit einer Duration von zehn Jahren würde indes 10% an Wert verlieren, falls die Zinsen um 1% steigen. Dagegen würden Anleihen mit einer längeren Duration bei einem Zinsrückgang von 1% stärker hinzugewinnen als solche mit einer kürzeren Duration, deren Wert also weniger deutlich steigen würde. Risikoscheue Anleger oder solche, die sich über starke Schwankungen im Kapitalwert ihrer Anleihenbestände Sorgen machen, sollten eine Anleihenstrategie mit einer sehr kurzen Duration in Betracht ziehen. Anleger, die eher bereit sind, solche Fluktuationen in Kauf zu nehmen, oder die darauf vertrauen, dass die Zinsen fallen werden, sollten eine längere Duration erwägen. Grenzen der Duration Während die Duration ein äußerst nützliches Analyseinstrument sein kann, ist sie für das Anleihenrisiko kein vollumfassendes Maß. So gibt die Duration keinerlei Aufschluss über die Kreditqualität einer Anleihe oder Anleihenstrategie. Das kann vor allem bei Wertpapieren mit geringerer Bonität wie etwa Hochzinsanleihen von Bedeutung sein, die ebenso stark – wenn nicht sogar deutlich stärker – auf Anlegerbedenken über die Stabilität des emittierenden Unternehmens wie auf Zinsänderungen reagieren. Der Nutzen der Duration zur Bewertung einer Anleihenstrategie wird zudem dadurch eingeschränkt, dass sich die durchschnittliche Duration im Laufe der Zeit ändern kann, da Anleihen im Portfolio fällig werden und die Zinsen schwanken. Die zum Kaufzeitpunkt gegebene Duration trifft daher unter Umständen nicht mehr zu, wenn vorher Portfoliobestände angepasst wurden. Deshalb sollten besorgte Anleger die durchschnittliche Duration ihrer Anleihenstrategie regelmäßig überprüfen, um Überraschungen zu vermeiden, oder sie sollten in Strategien investieren, die aktiv verwaltet werden, um eine bestimmte durchschnittliche Durationsspanne beizubehalten. Wie Portfoliomanager sich die Duration zunutze machen Die Duration ist kein Allheilmittel, kann aber beim Portfolioaufbau und beim Risikomanagement äußerst nützlich sein. Wenn sich der Zinsausblick des Portfoliomanagements ändert, kann die durchschnittliche Duration des Portfolios (durch Änderungen am Portfolio) angepasst werden, um der neuen Einschätzung Rechnung zu tragen. Diese Anpassungen können entweder auf Ebene des gesamten Portfolios oder für einen bestimmten Sektor innerhalb des Portfolios vorgenommen werden. Wenn das Portfoliomanagement von rückläufigen Zinsen ausgeht, könnte die Duration des Portfolios verlängert werden, um möglichst stark von einer solchen Änderung zu profitieren. Deutet der Ausblick hingegen auf steigende Zinsen hin, könnte die durchschnittliche Duration im Portfolio verringert beziehungsweise auf nahe null zurückgeführt werden, um die negativen Auswirkungen auf die Kapitalwerte zu minimieren. Im Gegensatz zur in der Regel positiven Duration lässt sich eine sogenannte „negative“ Durationsstrategie einsetzen, wenn das Portfoliomanagement sehr stark davon überzeugt ist, dass die Zinsen steigen, um so das Portfolio zu schützen und das Renditepotenzial zu verbessern. Ein Portfolio mit einer negativen Duration gewinnt bei steigenden Zinsen unter ansonsten gleichbleibenden Bedingungen an Wert hinzu. Duration bei PIMCO Da sich die Zinserwartungen stark auf den Wert von Anleihen auswirken, verwendet PIMCO viel Mühe darauf, Prognosen zu globalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zu erstellen, die sich auf die Richtung der Zinsen auswirken könnten. Dieser langfristige Ausblick schlägt sich anschließend in einer allgemeinen Durationsspanne für unsere Portfolios nieder. Bei Bedarf werden innerhalb dieser Spanne dann kurzfristige Anpassungen vorgenommen. Abgesehen von den Zinsen verwenden wir auch Durationskennzahlen, um die Sensitivität von Anleihen gegenüber Änderungen bei anderen Faktoren wie der Renditekurve oder den Anleihen-Spreads festzustellen.
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