Strategie im Fokus Die PIMCO‑Climate‑Bond‑Strategie: Anlagen in nachhaltige Lösungen Die klimabezogene Anleihenstrategie von PIMCO verfolgt das Ziel, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern und zugleich positive Finanzrenditen für die Anleger zu erwirtschaften.
Die Bekämpfung des Klimawandels hat sich rund um den Globus zu einem vorrangigen Anliegen von Unternehmern und Politikern entwickelt, da die Risiken und die realen Bedrohungen wachsen, während die Menschen in aller Welt zunehmend besorgt sind und sich stärker engagieren. Die Anleger verlangen, Teil der Klimalösung zu sein, und wir glauben, dass festverzinsliche Anlagen einen besonderen Teil dazu beitragen können, den Übergang zu einem Zustand der Netto-Null-Emissionen voranzutreiben und gleichzeitig positive Finanzrenditen zu erwirtschaften. In diesem Interview stellen Scott Mather, CIO U.S. Core Strategies und Leiter ESG-bezogener Investitionen (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) bei PIMCO, Jelle Brons, Portfoliomanager für Investment-Grade-Unternehmensanleihen, Ketish Pothalingam, Portfoliomanager mit Schwerpunkt britische Unternehmensanleihen, Samuel Mary, Analyst für ESG-Integration und Spezialist für Klimaschutz, und Olivia Albrecht, Leiterin der ESG-Geschäftsstrategie, die Climate-Bond-Strategie von PIMCO vor – die erste nachhaltige Möglichkeit für Anleger, ihre Allokation in Anleihen auf weltweite Klimaschutzmaßnahmen auszurichten. Frage: Wie können Anleiheninvestoren Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels fördern? Mather: Der globale Anleihenmarkt ist fast doppelt so groß wie der Aktienmarkt (114 Billionen US-Dollar im Vergleich zu 69 Billionen US-Dollar1), und wir glauben, dass festverzinsliche Wertpapiere als Anlageklasse auf einzigartige Weise dazu geeignet sind, bedeutende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels voranzutreiben. Der Klimawandel beschleunigt innovative Ideen von Experten aus allen Bereichen. Wir von PIMCO möchten in einer Sache besonders gut sein: im Aufbau festverzinslicher Portfolios, um unseren Kunden zu helfen, ihre finanziellen und nicht finanziellen Ziele zu erreichen. Denn rund um die Welt wird die Minderung der Klimarisiken zunehmend zu einem ausdrücklichen Ziel der Anleger. Wir haben eine klimabezogene Strategie entwickelt, die sich sowohl auf die Risiken als auch – vor allem – auf die Chancen konzentriert, die mit dem Übergang zu einer Wirtschaft ohne CO2-Emissionen verbunden sind.2 PIMCOs Climate-Bond-Strategie ist die jüngste Ergänzung unserer Palette nachhaltiger Anlagen, die wir 1991 mit der Auflegung einer der ersten auf Ausschluss-Screenings basierenden Anleihenstrategien der Branche ins Leben riefen. Im Jahr 2017 boten wir ESG-Versionen unserer traditionellen Anleihenstrategien an – und lieferten damit den Grundstein für Anleger, die ESG-orientierte Portfolios über diverse Anlageklassen aufbauen möchten. Heute stellen wir den Anlegern eine Strategie zur Verfügung, mit der sie gezielt Kapital in Anleihen investieren können, die sich einem Nachhaltigkeitsthema widmen: in diesem Fall dem Klimaschutz. Frage: Was ist die PIMCO-Climate-Bond-Strategie und wie unterstützt sie die Bestrebungen zur Minderung wesentlicher Klimarisiken? Brons: Die PIMCO-GIS-Climate-Bond-Strategie bietet ein Portfolio aus sektorübergreifenden Unternehmensanleihen mit dem Ziel, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern und zugleich risikobereinigte Renditen zu erwirtschaften, die mit jenen eines Investment-Grade-Portfolios vergleichbar sind. Die klimabezogene Anleihenstrategie investiert opportunistisch in Emittenten, die eine führende Rolle in der Bekämpfung des Klimawandels spielen, und zwar über grüne Anleihen mit entsprechender Bezeichnung, über nicht offiziell als „Green Bonds“ deklarierte Titel mit Fokus auf besonders kohlenstoffarme Investments sowie über Anleihen von Emittenten, die durch innovative Ansätze im Bereich ökologische Nachhaltigkeit auffallen. Die Climate-Bond-Strategie ist eine flexible Multi-Sektor-Anleihenstrategie, die in Investment-Grade- und Hochzinsanleihen, Kommunalanleihen, Schwellenländer-, Industrieländer-Staatsanleihen, quasistaatliche Anleihen, forderungsbesicherte Wertpapiere und Währungen investiert, wobei wir das Portfolio mit einem thematischen Schwerpunkt auf Klimarisiken und -chancen verwalten. PIMCO ist einer der weltgrößten Investmentmanager für festverzinsliche Wertpapiere – daher sind wir hervorragend positioniert, um langfristig mit Anleihenemittenten zusammenzuarbeiten und sie bei der Erreichung ihrer Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Es gibt viele Strategien, die auf grüne Anleihen setzen; wir möchten darüber hinaus unsere Größenvorteile nutzen, um noch mehr zu erreichen: Als aktive Anleger verfolgen wir das Ziel, nicht nur bestehende Gelegenheiten ausfindig zu machen, sondern auch neue zu schaffen, indem wir die Emittenten einbinden. Dieser Prozess beinhaltet auch den Einsatz unserer breiteren ESG-Plattform, um soziale und unternehmensführungsbezogene Risiken zu mindern und einen ganzheitlichen Ansatz des Klimaschutzes zu fördern. Frage: Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Anleger, über eine thematische klimabezogene Anleihenstrategie nachzudenken? Albrecht: Aus einer top-down-orientierten gesamtwirtschaftlichen Perspektive ist die Störung des Wirtschaftsgeschehens durch den Klimawandel real und nimmt stetig zu. Wir glauben, dass der Klimawandel das menschliche Leben, die Wirtschaftsaktivität und die Finanzmärkte verändern könnte – mit zahlreichen negativen Folgen, aber auch einigen positiven Entwicklungen. Eine aktive Vermögensverwaltung bewertet und steuert die Risiken und Chancen des Klimawandels proaktiv. Ein Beispiel für langfristige Veränderungen, die bereits im Gange sind, ist unter anderem die Ausweitung kohlenstoffarmer Energien: erneuerbare Energiequellen, Effizienzsteigerung und Elektrofahrzeuge. Wesentlich düsterer ist dagegen die Entwicklung, dass extreme und zerstörerische Wetterereignisse nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie immer häufiger auftreten werden und dass sich viele Regierungen und Gemeinschaften schwertun, darauf zu reagieren und sich anzupassen. Aus einer Bottom-up-Perspektive ist das Chancenspektrum von Unternehmensanleihen in den letzten Jahren erheblich gewachsen: Geschäftsergebnisse und Klimaschutz sind nicht länger eine Frage des „Entweder-oder“. Wie der Blick auf die Märkte für grüne Anleihen zeigt, belief sich das Emissionsvolumen von Januar bis September 2019 auf einen Rekordwert von 212 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 182 Milliarden US-Dollar im gesamten Jahr 2018. Von 2007 bis September 2019 wurden insgesamt 787 Milliarden US-Dollar an grünen Anleihen begeben.3 Immer mehr Emittenten bauen ihre Klimastrategien aus, verpflichten sich zur CO2-Neutralität, arbeiten auf eine Anpassung an den Klimawandel hin und reagieren auf den Mittelbedarf des Pariser Abkommens4 – sowohl innerhalb als auch außerhalb des inzwischen etablierten Markts für grüne Anleihen. Aus diesem Grund haben wir die PIMCO-Climate-Bond-Strategie aufgelegt. Frage: Welche Arten nachhaltiger Lösungen werden durch die Anleihen in dieser Multi-Sektor-Strategie finanziert? Mather: Die breite Palette von Anleihen in der Climate-Bond-Strategie kann diverse Projekte zur Lösung des Klimaproblems finanzieren, wie beispielsweise erneuerbare Energien, umweltfreundliche Gebäude, nachhaltigere Lieferketten, Bankdarlehen zur Unterstützung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft oder sogar Lebensmittelunternehmen mit Fokus auf pflanzliche Produkte. Als thematische Anleihenstrategie wird sich die Climate-Bond-Strategie nicht nur auf den vorstehend erwähnten rasch expandierenden Markt für grüne Anleihen konzentrieren, sondern auch auf Anleihen, die nicht offiziell als „Green Bonds“ deklariert sind, sowie auf Papiere von Emittenten, die eine Führungsrolle in der Bewältigung der Risiken und der Nutzung der Chancen einnehmen, die der Klimawandel mit sich bringt. Entsprechend schließt diese Strategie Branchen aus, die mit fossilen Brennstoffen in Verbindung stehen5, ebenso wie andere Branchen, die mit den Grundsätzen eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Portfolios nicht übereinstimmen, wie unter anderem Alkohol, Glücksspiel oder Tabak. Im Folgenden sind einige Beispiele für die Arten von Klimalösungen aufgeführt, die durch die drei Bereiche klimabezogener Festzinsanlagen in der Climate-Bond-Strategie gefördert werden. Wir konstruieren und verwalten dieses Portfolio Anleihe für Anleihe – in der Überzeugung, dass ein aktives Management und eine sorgfältige Analyse, basierend auf den Erkenntnissen unserer Kreditanalysten, uns darin unterstützen, die wahrscheinlichen „Gewinner“ des Übergangs zu einer Wirtschaft ohne CO2-Emissionen zu ermitteln: Grüne Anleihen sind Schuldverschreibungen, die explizit für umwelt- oder klimabezogene Projekte ausgegeben werden. Ihre Emissionserlöse fließen beispielsweise in die für Wind- und Solarenergieprojekte und -anlagen erforderlichen Investitionen oder können den Banken neue Verfahren zur Unterstützung zirkulärer, ökologisch nachhaltigerer Geschäftsmodelle eröffnen. Grüne Anleihe ohne Etikett sind Schuldverschreibungen von Emittenten, die maßgeblich auf Klimalösungen ausgerichtet sind, etwa Solarunternehmen oder Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Personenbeförderung, und dienen nicht nur der Finanzierung eines bestimmten grünen Projekts. Auch wenn diese Emittenten unter Umständen keine grünen Anleihen ausgeben, leisten ihre Unternehmen in der Regel dennoch einen wichtigen Beitrag, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern. Anleihen von Marktführern in Sachen Klimaschutz, wie wir sie definieren, sind Schuldverschreibungen von Emittenten, die wir für Vorreiter des Übergangs zu Netto-Null-Emissionen halten. Diese Emittenten haben ihr Engagement für die Verringerung ihrer CO2-Emissionen und ihres breiteren ökologischen Fußabdrucks unter Beweis gestellt, und zwar in Sektoren, die mit Wasser, Plastik, Luftverschmutzung oder Biodiversität in Verbindung stehen. Nach unserem Dafürhalten beschreiten diese Unternehmen innovative Wege, die Nachhaltigkeit in ihre gesamte Wertschöpfungskette zu integrieren, vor allem über wissenschaftlich fundierte Ziele und neue, evidenzbasierte Standards. Ein Beispiel hierfür sind börsennotierte Immobilienfonds (REITs) mit klaren und zielgerichteten Umweltstrategien sowie Nahrungsmittelunternehmen, die sich verpflichtet haben, der Abholzung ein Ende zu bereiten und die Beschaffung ihrer Produkte nachhaltig zu gestalten. Frage: Wie bezieht PIMCO Anleihenemittenten aktiv mit ein, um innovative Projekte zur Bewältigung der Klimarisiken und zur Nutzung ihrer Chancen anzuregen? Albrecht: Als langfristig orientierte Anleger geht es uns darum, mit den Emittenten über mehrere Runden von Anleihenemissionen zusammenzuarbeiten und sie dazu zu bewegen, ihren eigenen Nachhaltigkeitszielen näher zu kommen und letztlich eine grüne Anleihe oder sogar eine an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) gebundene Anleihe zu begeben. Auf diese Weise können wir unsere Größe und Reichweite unmittelbar einsetzen, um einen positiven Wandel zu bewirken, den Markt mitzugestalten und mehr Emissionen von grünen und SDG-konformen Anleihen anzuregen, die allen Beteiligten – den Anlegern, den Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – zugute kommen könnten. PIMCO unterstützte beispielsweise mehrere Jahre lang ein Versorgungsunternehmen beim Ausbau seiner erneuerbaren Energien im Rahmen des UN Global Compact (UNGC) und kürzlich auch über seine Teilnahme am UNGC/PIMCO-Symposium zu SDG-Anleihen, das 2018 in unserer Niederlassung in Newport Beach stattfand. Kurze Zeit später gab das Unternehmen eine innovative SDG-bezogene Anleihe aus und nahm eine Führungsrolle in Sachen Energiewende mit Schwerpunkt auf erneuerbare Energien ein. Unser aktives Engagement ist ein Beispiel dafür, wie PIMCOs Größe, Reichweite und Marktführerschaft in Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem UNGC Anlagechancen für Festzinsanleger schaffen. Darüber hinaus ist PIMCO Mitglied der Climate Action 100+, einer von Anlegern koordinierten Klimakoalition, die in Dialog mit systemrelevanten Kohlendioxid-Emittenten steht. Frage: Wie tragen langjährige Beziehungen auf dem Anleihenmarkt dazu bei, den Markt in Sachen Klimaschutz voranzubringen? Pothalingam: Das Engagement der wichtigsten Akteure ist unerlässlich, damit sich die globalen Finanzmärkte weiter in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln. Zum Beispiel richtete ein führendes Bankunternehmen infolge einer Selbsteinschätzung seiner gesellschaftlichen Auswirkungen den Fokus darauf, die CO2-Emissionen in seinen Kreditbüchern zu verringern. Dank unserer etablierten Präsenz als großer Anleihenkäufer im Bankensektor trat das Unternehmen an PIMCO heran, um über einen Ansatz für eine nachhaltige Kreditvergabe zu beraten. In unseren Gesprächen gaben wir Orientierungshilfen, welche Anforderungen wir an Transaktionen stellen, die bestimmten SDGs gerecht werden sollen. Wenige Monate später kehrte das Unternehmen zu PIMCO zurück, um die Eigenheiten einer Anleihe zu besprechen, die Umweltziele sowie Ziele in Verbindung mit positiven sozialen Auswirkungen verfolgt, insbesondere mit einem Fokus auf die Schwellenländer und unterversorgte Bevölkerungsgruppen über eine Mischung aus Mikrofinanzierungen und Krediten an kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Frage: Welches Know-how kann PIMCO den Anlegern bei der Verwaltung einer klimabezogenen Strategie bieten? Mary: Als aktive Manager sind wir stets bestrebt, einen Informations- und Analysevorsprung bei der Titelauswahl zu gewinnen, was auch für klimabedingte Risiken und Chancen gilt. Wir haben mehrere firmeninterne Systeme entwickelt (siehe Abbildung 1), die uns darin unterstützen, Anlagechancen aufzuspüren und das Klimarisiko in den Anlageportfolios zu managen: Um sicherzugehen, dass wir das Klimarisiko aus einer belastbaren und langfristigen Top-down-Perspektive betrachten, hat PIMCO unseren hauseigenen Climate Macro Tracker konzipiert und entwickelt. Dieses System überwacht die allgemeine Dynamik des Klimawandels in allen wichtigen Aspekten und Szenarien und misst den Abstand zwischen realen Messwerten und globalen Klimazielen. Der Issuer Climate Risk Score von PIMCO bewertet die Risiken des Klimawandels für ein breites Spektrum relevanter Sektoren und Emittenten. Dabei werden die Risiken für jeden Sektor in Übergangsrisiken (z. B. strengere Vorschriften oder sich wandelnde Marktpräferenzen, wie etwa strengere Emissionsanforderungen im Automobilsektor) und physische Risiken (z. B. Auswirkungen höherer Temperaturen, steigender Meeresspiegel oder extremer Wetterereignisse auf wichtige Anlagegüter und natürliche Ressourcen, auf die ein Emittenten angewiesen ist, wie etwa die Landnutzung im Agrarsektor) unterteilt. Grüne Anleihen und andere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Schuldinstrumente fassen am globalen Markt zunehmend Fuß. Um eine stärkere Differenzierung zwischen den Emittenten grüner Anleihen zu ermöglichen und uns die Priorisierung von Anlagen in qualitativ hochwertige und wirkungsvolle grüne Anleihen zu erleichtern, hat PIMCO ein eigenes Bewertungssystem für grüne Anleihen – den Green Bond Score – entwickelt. Er evaluiert Anleihen sowohl vor als auch nach ihrer Emission anhand von diversen Kriterien, wie etwa strategische Eignung (Übereinstimmung zwischen den Zielen der Anleihe und der Geschäftsstrategie des Emittenten), mögliche positive Umweltauswirkungen, Warnsignale und Berichterstattung, und vergibt interne Punktzahlen für die Auswirkungen grüner, sozialer und SDG-bezogener Anleihen. Unser Green Bond Score hilft uns, das Spektrum potenzieller Anlagen mithilfe der „50 Shades of Green“ des nachhaltigen Investierens abzubilden – einem Konzept, das durch den britischen Notenbankgouverneur Mark Carney bekannt wurde. Die Erkenntnisse dieser Instrumente sollen die Portfoliomanager befähigen, klimabedingte Ausfallrisiken besser zu verwalten und zu mindern und sich auf die von PIMCO für relevant befundenen internationalen Verpflichtungen auszurichten, wie z. B. die Ziele des Pariser Abkommens von 2016. Wir ergründen den Klimawandel auf der Basis umfassender Nachhaltigkeitsrisiken, wobei wir die SDGs der Vereinten Nationen als ganzheitlichen Rahmen heranziehen, um diese breit gefächerten Risiken, wie etwa Biodiversität, Wasserknappheit, Menschen- und Arbeitsrechte, beim Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu bewerten. Des Weiteren sind wir Unterstützer der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) und setzen uns gemeinsam mit den Emittenten für eine verbesserte Unternehmensberichterstattung in Bezug auf den Klimawandel und die SDGs ein. Das Portfoliomanagement-Team, bestehend aus Scott Mather, Jelle Brons, Ketish Pothalingam und Samuel Mary, bringt im Durchschnitt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Investmentbranche mit, und jedes Mitglied war maßgeblich am Aufbau von PIMCOs Plattform für ESG- und nachhaltige Anlagen beteiligt. Scott Mather, CIO U.S. Core Strategies und Leiter der ESG-Strategien von PIMCO, wurde von der Fachzeitschrift "Environmental Finance" für seine herausragende Vorreiterrolle in der Förderung nachhaltiger Investments an den Anleihenmärkten zum Investment Leader des Jahres 2019 gekürt. Jelle Brons verwaltet die Global-Investment-Grade-Credit-ESG-Strategie von PIMCO. Ketish Pothalingam ist Co-Manager der Global-Bond-ESG-Strategie von PIMCO sowie gewählter Vertreter der Gesellschaft im Green Bond Principles and Social Bond Principles Executive Committee der International Capital Market Association (ICMA). Samuel Mary leitet die internen Research-Bemühungen in Sachen Klimawandel und wurde bei der 2017 durchgeführten Extel-Umfrage unter britischen Anlageverwaltern zum besten Research-Analysten für sozial verantwortliche Anlagen erkoren. Wir laden die Anleger dazu ein, eine teilweise Allokation ihrer Anleihenportfolios in den rasch expandierenden Markt für Klimaanleihen zu erwägen – vor allem, wenn ihre langfristigen Ziele einen Fokus auf Nachhaltigkeit, eine Beschleunigung des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft sowie Anlagerenditen und durchdachtes Risikomanagement beinhalten. 1 Quelle: Haver Analytics; Stand: 30. September 2019 2 Klimaneutrale Wirtschaft und CO2-Neutralität: Netto-Null-Emissionen von Kohlendioxid (CO2) bedeuten, dass die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen auf globaler Ebene durch eine äquivalente Emissionsmenge, die aus der Atmosphäre absorbiert wird, ausgeglichen werden, z. B. durch Anpflanzung von Bäumen oder Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. Nach Angaben des Zwischenstaatlichen Expertengremiums für Klimaänderungen (IPCC) müssten die weltweiten CO2-Emissionen um das Jahr 2050 herum auf Netto-Null gesenkt werden, um den Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf 1,5°C zu begrenzen und damit möglicherweise die schlimmsten negativen Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen. 3 Quelle: Bloomberg New Energy Finance; Stand: 30. September 2019 4 Das Pariser Abkommen ist die weltweite Übereinkunft, den globalen Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 auf 1,5 °C bis 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Der vom Zwischenstaatlichen Expertengremium für Klimaänderungen (IPCC) veröffentlichte „Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung“ schätzt den Umfang der zusätzlichen energiebezogenen Anlagen, der zur Erreichung dieses Ziels erforderlich ist, auf durchschnittlich rund 830 Milliarden US-Dollar pro Jahr. 5 Unsere Ausschlusskriterien für diese Kategorie basieren auf verfügbaren Daten, die darauf hinweisen, dass die Einnahmen aus Sektoren im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nicht mehr als zehn Prozent des Gesamtumsatzes eines Unternehmens ausmachen, wobei unsere Definition die Bereiche Vertrieb und Einzelhandel, Ausrüstung und Dienstleistungen, Gewinnung und Förderung, Petrochemie, Pipelines, Transport und Raffinierung sowie die Förderung oder den Vertrieb von Kohle und Kohleverstromung einschließt.
Blog Anleihen für den Wandel: Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem ESG‑Anlagebericht von PIMCO Aktive Festzinsanleger spielen eine entscheidende Rolle beim Übergang hin zu nachhaltigeren Unternehmen und Volkswirtschaften.
Blickpunkt Energiewende: Der steinige Weg in eine grüne Welt Höhere Energiepreise können zu mehr Investitionen in Technologien der Energiewende führen. Auf dem Weg in eine grünere Zukunft erwarten wir jedoch eine Phase der Volatilität und Verwundbarkeit.