Blog Fünf wesentliche Schlussfolgerungen des PIMCO EMEA Investment Summit 2020 Unser EMEA Investment Summit brachte PIMCOs Experten, Anlageprozess und Einschätzungen zu unseren Kunden, um ihnen dabei zu helfen, durch die bevorstehenden unsicheren Zeiten zu navigieren.
Ziel des diesjährigen, erstmals virtuellen PIMCO EMEA Investment Summit war es, Anleger auf künftige Risiken und Chancen in einer Welt „Eskalierender Marktumbrüche“ vorzubereiten. So auch lautet das übergreifende Thema unseres jüngst veröffentlichten langfristigen Ausblicks. Diskutiert haben unter anderem PIMCOs CEO Emmanuel Roman, Group CIO Dan Ivascyn, Chefvolkswirt Joachim Fels, CIO Global Credit Mark Kiesel, die leitende Portfoliomanagerin für Asset-Allokation Geraldine Sundstrom sowie weitere Portfoliomanager. Die fünf wesentlichen Schlussfolgerungen der Veranstaltung lauten wie folgt: 1. Vier Störfaktoren dürften sich noch stärker bemerkbar machen Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie wird deutlich, dass wohl vier makroökonomische Störfaktoren auf lange Sicht eine immer zentralere Rolle spielen werden: China: Das asiatische Land hat die Pandemie besser und effizienter gemanagt als die meisten anderen Nationen. Das lässt vermuten, dass China künftig noch schneller wachsen und an Macht gewinnen wird. Die USA dagegen befinden sich machtpolitisch und ökonomisch auf dem Rückzug – und zwar unabhängig davon, wie die anstehenden Präsidentschaftswahlen ausgehen werden. Populismus: Die Pandemie wirkt als Verstärker von Ungleichheit. Das wiederum erhöht das Risiko, dass extreme politische Strömungen noch mehr Zulauf bekommen. Technologie: Die Pandemie wirkt als Turbo für die Digitalisierung. Dabei wird es Gewinner und Verlierer geben. Investoren, denen es gelingt, hier eine Unterscheidung zu treffen und die Sieger herauszufiltern, werden in diesen Gewinnern eine wichtige Quelle für die Generierung von Alpha sehen. Klimawandel: Klimabedingte Risiken sind dieses Jahr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, denn es gab extreme Wetterereignisse rund um den Globus. Investoren werden Antworten finden müssen, wie sie die Reise von „braun“ zu „grün“ antreten und meistern wollen. 2. Das Wachstum dürfte kurzfristig stärker ausfallen Auf kurze Sicht werden wir wahrscheinlich Wachstumsraten sehen, die über den langfristigen Trendprognosen liegen. Das liegt daran, dass wir nach einer Phase des „Absturzes“ nun sukzessive in eine Phase der „Erholung“ des Konjunkturzyklus eintreten. Dauer und Robustheit dieser Phase werden von zwei Parametern abhängen: dem Stadium der Pandemie und dem Pfad, den die Fiskalpolitik einschlägt. Langfristig betrachtet dürfte die Pandemie das Wachstum dämpfen. Wir sprechen hier von „wirtschaftlichen Narben“, was heißen soll: Es wird zu einer Erosion von Know-how auf dem Arbeitsmarkt und zu weniger Investitionen kommen. 3. Aktives Management ist das Gebot der Stunde In einem solchen Umfeld Erträge zu erzielen und erfolgreich anzulegen könnte deutlich herausfordernder werden, denn die Renditen dürften niedrig bleiben, die Bewertungen werden dagegen vergleichsweise hoch bleiben, und die Schwankungen im Markt dürften ebenfalls weiterhin hoch sein. Erfolgreich Investieren werden in den kommenden Jahren nur diejenigen, die sich gewissenhaft auf die Risiken und Chancen vorbereiten, die aus diesen Umbrüchen resultieren. Aktives Portfoliomanagement wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Dazu gehören selbstverständlich auch Multi-Asset-Strategien, die flexibel sind und in sämtlichen Märkten weltweit investieren können. 4. Der Wunsch nach (kontinuierlichen) Erträgen wird ein Treiber bleiben Das Niedrigzinsumfeld wird dazu beitragen, dass die Nachfrage nach Anlagen, die regelmäßig Erträge generieren, hoch bleiben dürfte. Dazu gehören auch qualitativ hochwertige Investment-Grade-Anleihen aus den USA und Europa. Ganz allgemein wurden die wichtigsten Anleihenmärkte durch bis dato nie da gewesene fiskal- und geldpolitische Maßnahmen gestützt. Diese Hilfspakete können das Wachstum ankurbeln, den Ausfall von Kreditpapieren begrenzen und letztendlich auch zu engeren Spreads beitragen. Zu den Branchen, in denen wir gegenwärtig Potenzial und Chancen sehen, gehören Technologie, Gesundheitswesen, Versorger und Banken. 5. Beträchtliches Potenzial bietet der Markt für Privatfinanzierungen Wir sehen in diesem Bereich große Chancen, weil Unternehmen nach einem Zugang zu Liquidität suchen, der über das, was an den öffentlichen Märkten verfügbar ist, hinausgeht, um sich von den Folgen der Krise zu erholen. Am besten eignen sich dafür Mandate, die flexibel und in der Lage sind, zwischen Unternehmen, die lediglich kurzfristige Herausforderungen bewältigen müssen, und jenen, die dauerhaft mit Gegenwind zu kämpfen haben, zu unterscheiden. Investments in erstere Firmen dürften durchaus lukrativ und werthaltig sein. PIMCO ist in der Tat auf Investmentchancen fokussiert, bei denen Firmen temporär unter Druck geraten und Bedarf an Re-Kapitalisierungs-Lösungen haben. Diese Chancen reichen von Gewerbeimmobilien bis zu Branchen wie Reise- und Gastgewerbe oder Technologie. Kapital, das geduldig ist, sollte in der Lage sein, auch in diesem Umfeld und mit diesem Modell attraktive Erträge zu erzielen. Mehr über unsere Einschätzungen zur Weltwirtschaft und zu den Märkten lesen Sie in unserem aktuellen „Langfristigen Ausblick: Eskalierende Marktumbrüche“.
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Konjunkturausblick Anti‑Goldilocks Aktives Management und Risikobewusstsein können Anlegern helfen, sich in einer globalen Wirtschaft zurechtzufinden, in der die Inflation heiß läuft und das Wachstum sich abkühlt.
Blog Wichtigste Schlussfolgerungen aus dem Konjunkturausblick "Anti‑Goldilocks" Die Weltwirtschaft ist aktuell mit einem Schock und erheblichen Unsicherheiten konfrontiert, die sich negativ auf das Wachstum auswirken und wahrscheinlich die Inflation weiter anheizen. Deshalb ist das Risiko einer Rezession gestiegen.